1950 New York [20 angefangenes Tryptic »Balletprobe« (nachträglich eingetragen von Mathilde Q. Beckmann)]
Tagebücher
In seinen Tagebüchern erwähnt Max Beckmann das Gemälde am 3. / 5. / 8. / 9. und 11. Dezember 1950.
Briefe
In seinen Briefen erwähnt Max Beckmann das Gemälde am 8. April 1947 (Nr. 807, S. 159) und 23. Mai 1950 (Nr. 990, S. 322; siehe Anmerkungen S. 436, 516).
Ballet Rehearsal (unfinished)
Atelier Max Beckmann
Mathilde Q. Beckmann (27. Dez 1950; Vermächtnis)
NEW YORK Buchholz Gallery - Valentin Gallery (bis spätestens 1955; vermutlich Verwahrung)
NEW YORK Catherine Viviano Gallery (vermutlich in Kommission)
Saint Louis, Morton D. May (1968 bis spätestens 1979)
Beverly Hill, Robert Gore Rifkind (mindestens 1979)
ZÜRICH Thomas Ammann Fine Art
In privater Hand
Quellen
GÖPEL ERHARD / GÖPEL BARBARA 1976
Provenienzforschung in ZÜRICH Thomas Ammann Fine Art
MoMA Curt Valentin Papers - III.A.7[I]: Vermutlich in Kommission bei Curt Valentin gemäß handschriftlicher Liste von Mathilde Q. Beckmann, ohne Datum, mit Auflistung von Gemälden mit Galerienummern: »23 Triptych Balett Rehearsel uncompleted 1950 [for sale:] no«. Vermutlich war das Gemälde zur Verwahrung in NEW YORK Buchholz Gallery - Valentin Gallery.
Wörtlich zitiert nach Göpel Erhard / Göpel Barbara 1976, S. 510:
MQB: «My husband always liked to have a triptych or another large painting started and in progress before the last one was completed. He felt relaxed when composing the triptych Ballet Rehearsal after the hard work on The Argonauts, which at that time was not yet finished. He told me that he was rather sure this triptych would not give him much trouble and it would be completed in a much shorter time than all the others. This one would become a humorous and gay triptych.» (A.a.O.)
Die Darstellungen auf dem Mittelbild und dem rechten Flügel verweisen auf den ursprünglichen Titel des Triptychons, «Amazonen» (siehe Tagebuch).
In dem runden Spiegel auf dem rechten Flügel erscheint ein männlicher Kopf. Die Zeichen auf dem linken Flügel unten sind nicht als Buchstaben lesbar. Das Triptychon nimmt Motive aus früheren Gemälden auf. Siehe insbesondere Pru- nier (Nr.667) zu der mittleren Figur des Mittelbildes; Triptychon Versuchung (Nr.439) zu der Stehenden mit Lanze auf dem rechten Flügel.
Unter der leicht aufgetragenen Vorzeichnung bleibt die weisse Grundierung der Leinwand sichtbar. Der Hintergrund des Mittelbildes ist mit kadmiumgelber Ölfarbe angelegt.
Das unvollendete Triptychon gibt Einblick in die Arbeitsweise Beckmanns: Kohle-Vorzeichnung - Verwischen der Kohlestriche - Präzisierung der Zeichnung mit Pinsel und Tusche - Anlage mit farbigen Pastellkreiden - erster Auftrag von Ölfarbe. Diese Tatsache hat den Sammler Morton D.May (siehe Nr. 785) bewogen, das Triptychon zu erwerben und es den Schülern der Washington University Art School in St. Louis, an der MB von 1947 bis 1949 gelehrt hat, zugänglich zu machen.