St. Louis 1949 7 Portrait Morton May | 14 4 bend. | Bes. Buster Morton May St. Louis
Tagebücher
In seinen Tagebüchern erwähnt Max Beckmann das Gemälde am 22. / 23. / 25. / 28. März, 7. / 8. / 9. / 11. / 13. und 15. April 1949 (siehe auch 18. Mai und 13. Juni 1949).
Briefe
In seinen Briefen erwähnt Max Beckmann das Gemälde am 28. März 1949 (Nr. 910, S. 248; siehe Anmerkungen S. 479).
Portrait of Morton D. May
Atelier Max Beckmann
Saint Louis, Morton D. May (1949 bis 1983)
SAINT LOUIS Art Museum (seit 1983; Vermächtnis)
Quellen
GÖPEL ERHARD / GÖPEL BARBARA 1976
ROTH LYNETTE 2015, 219 f.
Zeitraum | Preis | Notiz |
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01. Apr 1949 - 30. Apr 1949 | 1.000,00 USD | Gemäß MBA MB Nachlässe - MB Bilderliste I bis III, Bilderliste II: »Einnahmen St. Louis 1949: IV Mr. Morton Mai (Portrait) 1000[USD]«. |
Wörtlich zitiert nach Göpel Erhard / Göpel Barbara 1976, S. 475:
Der in St. Louis lebende Sammler und Mäzen Morton D. May (geb. 1914). May besitzt die umfangreichste Sammlung von Gemälden Beckmanns mit Hauptwerken aus allen Schaffensperioden. Sie bildet das Kernstück seiner bedeutenden Expressionisten-Sammlung, die in den USA - 1968/69 auch in Europa - vielerorts ausgestellt wurde und zum Verständnis deutscher Kunst der ersten Jahrhunderthälfte beigetragen hat. Die Sammlung war in den sechziger Jahren in Steinberg Hall, dem Museum der Washington University, untergebracht und ist heute, mit Ausnahme weniger Bilder, im City Art Museum St. Louis der Öffentlichkeit ständig zugänglich. Die Passion, Kunst zu sammeln und der Wunsch, seinen Besitz einem weiteren Kreis zu erschliessen, sind Triebkraft und bleibendes Verdienst im Leben des initiativereichen Kaufmanns (May Department Stores).
Von einem Freund, dem Maler Maurice Freedman auf Beckmann hingewiesen, sah May 1948 in der Buchholz Gallery zum erstenmal Bilder von MB und kaufte die «Schauspielerinnen» (Nr. 728). Unter dem Eindruck der Bilder wünschte er, MB kennenzulernen und wählte den direkten Weg: Im März 1949 liess er anfragen, ob MB sein Porträt malen würde. May: «He spent two weeks getting to know me before he even made a sketch. Then there were two sittings of not more than a half hour each. Before he started to paint, he had pulled out my history. He tried to paint much more than what’s on the surface of the canvas.» (Interview in Time 75 [1960] Nr. 11, S. 80.) «It’s a rendering of an emotionally distraught person, which is the way I was at the time. (...)» (Interview in New York Times, 17. Jan. 1970.)
Aus regelmässigen Besuchen Beckmanns im Hause May erwuchs eine freundschaftliche Beziehung, die in das Leben des Sammlers eingriff. Infolge einer Krankheit hatte May einige Zeit vor der Entstehung des Bildes die Beweglichkeit seiner rechten Hand verloren.
Im Tagebuch Beckmanns wird May meist mit seinem Spitznamen Buster erwähnt. Über M. siehe auch Perry Rathbone in Katalog Ausstellung Boston/New York/ Chicago 1964/65 S. 128.
Eine Kohlezeichnung und zwei Bleistiftzeichnungen, die dem Entwurf auf der Leinwand vorausgingen, sind im Besitz des Dargestellten (Abb. S.I/590). Siehe auch Abb. S.I/596.
Die Bilder der Sammlung May wurden rentoiliert und auf neue Keilrahmen gespannt. Sie wurden nach den Wanderausstellungen 1961 und 1969 gereinigt und mit einem Kunstharz-Spray überzogen.