Amsterdam im Krieg 1940 Dream of Monte Carlo angef. Januar 1940 beendet ungefähr 1943 (Lütjens)
Tagebücher
In seinen Tagebüchern erwähnt Max Beckmann das Gemälde am 17. Juni 1942, 28. März 1943, 12. Januar 1945 und 19. Juni 1948; gemäß Göpel 1976 beziehen sich die bei Venzmer 1962 zitierten Eintragungen nicht mit Sicherheit auf das vorliegende Bild.
Dream of Monte Carlo
Atelier Max Beckmann
Amsterdam, Helmuth Lütjens (1945 bis 1956)
STUTTGART Staatsgalerie (seit 1956)
Quellen
GÖPEL ERHARD / GÖPEL BARBARA 1976
Provenienzforschung in STUTTGART Staatsgalerie
https://www.staatsgalerie.de/g/sammlung/sammlung-digital/einzelansicht/sgs/werk/einzelansicht/5FCFFA0043446C0A12C6AE87F28052C3.html
A-FEILCHEN Cassirer Amsterdam - Stockkarten Beckmann: Ankauf durch Helmuth Lütjens am 12. Jan 1945 (Lot I); Verkauf am 21. Aug 1956 an STUTTGART Staatsgalerie.
Zeitraum | Preis | Notiz |
---|---|---|
21. Aug 1956 | 32.750,00 NLG | A-FEILCHEN Cassirer Amsterdam - Stockkarten Beckmann: Verkauf an STUTTGART Staatsgalerie / »DM. 36.000.- = f. 32.753.21« |
12. Jan 1945 | 2.500,00 NLG | A-FEILCHEN Cassirer Amsterdam - Stockkarten Beckmann: Ankauf durch Helmuth Lütjens (Lot I). Auf weiterer Stockkarte (ohne Datum) wurden 1.500 NLG vermerkt. Auf weiterer (E43/1) am 1. Jan 1949 3.000 NLG. |
Wörtlich zitiert nach Göpel Erhard / Göpel Barbara 1976, S. 381f.:
Die Darstellung geht auf Eindrücke im Casino von Monte Carlo zurück. MB hielt sich im Frühjahr 1939 an der französischen Mittelmeerküste auf (siehe Bemerkung zu Nr. 527). Helmuth Lütjens: «Meines Erachtens geht es in dem Bilde ausschliesslich um das Spiel ... (das Beckmann) offenbar von Grund auf zuwider war.» (Brief mit Interpretation vom 4. März 1973.) L. erinnert sich an Äusserungen Beckmanns zu dem Bild (mündl. Mitt 1970): MB habe den falschen Luxus im Casino als abstossend empfunden und das Ganze in die Luft sprengen mögen. L. verweist auf die Figuren im Hintergrund, die nach seiner Auffassung gezündete Sprengladungen halten. Zu der weiblichen Figur im Vordergrund siehe Nr. 407.
In der Literatur wird seit 1949 der deutschsprachige Bildtitel verwandt.
In der Staatsgalerie Stuttgart befinden sich 9 Blatt im Casino entstandene Bleistift- und Federskizzen, doppelseitig, auf gefaltetem Briefpapier (siehe Verzeichnis der Graphischen Sammlung Stuttgart 1960 und Venzmer a.a.O.). Da es verboten war, im Casino zu zeichnen, wurden sie versteckt, fast ohne hinzusehen, aufs Papier gebracht. Einzelne Figuren sind umgesetzt auf dem Gemälde erkennbar.
Möglicherweise wurde die Bildidee im Herbst 1939 auf der Leinwand festgehalten (Tagebuch 28. März 1943), ehe MB im Januar 1940 die Arbeit an dem Gemälde aufnahm (MB-Liste). Zur Darstellung vgl. Bakkarat, Nr. 745.
Gerrit van der Veen und Willem Arondeus wurden als die vermummten Bombenleger identifiziert. Vgl. LEIPZIG Museum der bildenden Künste 2011, S. 340 und 356.
Vgl. die Lithographien in HOFMAIER 1990 Nr. 265, 269, 276 und 282.
Vgl. die Skizzen in ZEILLER 2010, 24. Skizzenbuch Nr. 2v, 3r, 5v und 55. Skizzenbuch, loses Blatt Nr. 7v.