Briefe
In seinen Briefen erwähnt Max Beckmann das Gemälde am 24. Oktober 1926 (Nr. 411, S. 74; siehe Anmerkungen S. 303, 323, 324, 335, 336, 387, 394).
Portrait of Elsbet Goetz
Atelier Max Beckmann
MÜNCHEN Graphisches Kabinett Günther Franke (1929 bis 1931; Kauf)
München / London, Heinrich Fromm (1931 bis 1959; Übernahme als Gegenleistung im Zuge einer Schuldentilgung)
London, Robert Fromm (1959 bis 1967; Vermächtnis)
London, Gisela Fromm (1967; Erwerb im Rahmen der Scheidung von Robert Fromm)
CAMPIONE D'ITALIA Galerie Ketterer (1967)
LÜBECK Museum Behnhaus Drägerhaus (seit 1967; Kauf)
Quellen
GÖPEL ERHARD / GÖPEL BARBARA 1976
MBG Nachlass Barbara Göpel - Personenkartei Europa
Provenienzforschung in LÜBECK Museum Behnhaus Drägerhaus
BILLETER 2017, S. 376 (Liste mit Ankäufen von 11 Gemälden Beckmann-Gemälden vom 10. Nov 1931, getätigt zwischen 1929 und 1931 von MÜNCHEN Graphisches Kabinett Günther Franke, die zur Schuldtilgung an Heinrich Fromm gehen sollten).
Zeitraum | Preis | Notiz |
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10. Nov 1931 | 2.000,00 EUR | Ankauf von MÜNCHEN Graphisches Kabinett Günther Franke im Jahr 1929. Quelle: Schreiben von Günther Franke an Joachim Fromm, München, 10. Nov 1931, Nachlass Heinrich Fromm, in Kopie abgedruckt in BILLETER 2017, S. 376. |
14. Jun 1925 - 13. Sep 1925 | 2.500,00 RM | Netto-Verkaufs- und Versicherungspreis gemäß Brief FRANKFURT AM MAIN Zinglers Kabinett an MANNHEIM Kunsthalle am 17. Jul 1925 für Ausst. MANNHEIM Städtische Kunsthalle 1925, abgedruckt in: HILLE 1994, S. 260. |
Wörtlich zitiert nach Göpel Erhard / Göpel Barbara 1976, S. 169:
Elsbeth Goetz, geb. 1901, ist in einem Konzentrationslager gestorben. Der Name des Lagers und ihr Todesjahr sind nicht bekannt. Sie lebte in Hamburg und besuchte des öfteren die Familie ihres Bruders, des Kunsthistorikers Dr. Oswald Goetz, in Frankfurt. O.G. war bis zu seiner Emigration 1938 Assistent von Georg Swarzenski am Städel, er starb 1960 in New York. MB lernte die Dargestellte im Hause Goetz in der Frankfurter Holbeinstrasse kennen. Sie hat zu dem Bildnis Modell gesessen. (Nach mündl. Mitt. von Dr. Lili Goetz und Carola Roth.)
Vgl. die undatierte Bildniszeichnung, schwarze Kreide, Abb. u.a. in Katalog Ausstellung Karlsruhe 1963 und München 1964, Günther Franke. Dort 1925 datiert.
Auf dem Keilrahmen des Gem. Zettelrest «Graphisches Kabinett München». Entgegen Vermerk in Lagerkatalog Ketterer ist eine Ausstellung des Gem. bei Günther Franke in München nicht nachweisbar.
Der Bildtitel wurde geändert. Der Name der Portraitierten war entgegen vorheriger Annahme Elsbet Götz, nicht Elsbeth Goetz. Sie wurde am 25. Dez 1901 in Hamburg geboren, am 19. Jul 1942 nach Theresienstadt deportiert, am 19. Okt 1944 nach Auschwitz gebracht und wurde dort ermordet. Im Besitz der Familie ist ein handschriftlicher Lebensbericht, den eine Nichte verfasst hat. Weitere Informationen in: Ulrike Sparr: Stolpersteine in Hamburg-Winterhude. Biographische Spurensuche, Landeszentrale für politische Bildung, Hamburg 2008. Für diesen Hinweis sei LÜBECK Museum Behnhaus Drägerhaus herzlich gedankt.
Vgl. die Zeichnung in WIESE 1978 Nr. 550.
Der Bildtitel wurde geändert am 2. Mär 2021. Siehe »Weiterführende Informationen« sowie die dort erwähnte Literatur.
Die Provenienz würde am 10. Jun 2022 ergänzt. Aufgrund von neuen Erkenntnissen wurden bei MÜNCHEN Graphisches Kabinett J. B. Neumann und Heinrich Fromm Erwerbs- und Veräußerungsdaten hinzugefügt.