München
https://de.wikipedia.org/wiki/Israel_Ber_Neumann
http://www.galerie20.smb.museum/kunsthandel/K48.html
J. B. Neumann eröffnete die Münchener Zweigstelle »Graphisches Kabinett« im März 1923 in der Barer Straße 46; siehe auch: BERLIN Graphisches Kabinett J. B. Neumann und NEW YORK New Art Circle I. B. Neumann. Die geschäftliche Leitung in München übernahm Günther Franke. Teilhaber der GmbH waren u. a. Heinrich Fromm und sein Schwager Gustav Reichenbach.
Im Februar 1927 Umzug in die Briennerstraße 10 und im Juli 1932 in die Briennerstraße 8c. Um 1930 trat die Galerie auch unter dem Namen »Galerie J. B. Neumann u. Guenther Franke« auf, ab 1933 als »Graphisches Kabinett GmbH«, gelegentlich mit dem Zusatz »Leitung: G. Franke«. Der Austritt J. B. Neumanns aus dem Geschäft lässt sich aufgrund lückenhafter Quellen nicht eindeutig datieren. Gleichzeitig mit der Umwandlung in eine Kommanditgesellschaft im Frühjahr 1937, tritt die Galerie als »Graphisches Kabinett Günther Franke« auf (vgl. BILLETER 2017, S. 43–89). Siehe auch: MÜNCHEN Graphisches Kabinett Günther Franke.
Die Quellenlage zu Günther Frankes geschäftlicher Tätigkeit für Neumanns »Graphisches Kabinett«, München, sowie der Übergang zu »Graphisches Kabinett Günther Franke«, München, weist große Lücken auf. Besitz- und Eigentumsverhältnisse von und zwischen J. B. Neumann, Heinrich Fromm und Günther Franke sowie der Galeriebestände erscheinen veränderlich, kaum oder nicht nachvollziehbar (ausführlicher zur Privatsammlung Frankes siehe weiterführende Informationen FRANKE, Günther und BILLETER 2017, S. 277–308).
Ausstellungen:
Im Sommer 1923 zeigte die Galerie die Ausstellung »Graphik von Beckmann, Dix, Grosz« (Jul 1923). Für diese Ausstellung konnte kein Katalog festgestellt werden.
Am 15. Feb 1927 wurden die neuen Räume der Galerie mit der Ausstellung »Max Beckmann. Druckgraphik aus den Jahren 1911–1924 und Handzeichnungen aus der Nachkriegszeit« (15. Feb 1927 - 1927) eröffnet. Gemäß GÖPEL ERHARD / GÖPEL BARBARA 1976 wurde für diese Schau wohl kein Katalog erstellt, lediglich eine Einladungskarte.
Im Juni 1928 zeigte die Galerie die Ausstellung »Künstler-Selbstbildnisse in unserer Zeit. Graphik« (Jun 1928). Gemäß GÖPEL ERHARD / GÖPEL BARBARA 1976 ist davon auszugehen, dass Max Beckmann mit grafischen Arbeiten vertreten war, da die Titelseite eines zur Ausstellung gehörenden Prospektes die Abbildung eines Beckmann-Werkes trägt. Für diese Ausstellung konnte kein Katalog festgestellt werden.
Im Frühjahr 1929 (10. Apr 1929 - Mitte Mai 1929) wurde die »55. Ausstellung. Deutsche Landschaft. Aquarelle und Zeichnungen« mit 3 Blättern Grafik von Max Beckmann gezeigt. Zu der Ausstellung ist ein Katalog erschienen. Rezension siehe HAUSENSTEIN 1929a.
Im September 1930 wurde die Ausstellung »Eine Sammlung von Zeitgenossen. Graphik« (Sep 1930) veranstaltet. Zu dieser Ausstellung ist kein Katalog erschienen. Ein Prospekt wurde herausgegeben, aus dem hervorgeht, dass Max Beckmann beteiligt war.
Im gleichen Jahr wurde in der Ausstellung »Moderne Bildwirkereien« (Okt 1930) ein von Max Beckmann entworfener und von Mathilde Q. Beckmann gestickter Bildteppich, der nicht im Katalog aufgeführt war, gezeigt.
1932 wurde die »85. Ausstellung. Acht Jahre Künstler im Graphischen Kabinett« (12. Mai 1932 - 1932) gezeigt. Statt eines Kataloges wurde ein Prospekt herausgegeben, aus dem hervorgeht, dass Max Beckmann an der Ausstellung beteiligt war.
Von Juni bis Juli 1936 wurde die Ausstellung »Aquarelle, Bilder, Plastik von Beckmann, Feininger, Heckel, Hofer, Lehmbruck, Nolde, Schmidt-Rottluff etc.« (Jun 1936 - Jul 1936) im Graphischen Kabinett gezeigt. Für diese Ausstellung konnte kein Katalog festgestellt werden.
Zu den Ausstellungen mit Gemälden von Max Beckmann siehe unter Rubrik »Ausstellungen«.