The Street
Atelier Max Beckmann
Mathilde Q. Beckmann (Geschenk des Künstlers)
NEW YORK Buchholz Gallery - Valentin Gallery (höchstens bis 1955)
[...]
BERLIN Galerie Pels-Leusden
BERLIN Berlinische Galerie (seit 1993)
Quellen
GÖPEL ERHARD / GÖPEL BARBARA 1976
Provenienzforschung in BERLIN Berlinische Galerie
MBA MB Nachlässe - MQB Tagebücher, Eintrag am 23. Apr 1946.
MoMA Curt Valentin Papers - III.A.5, 2 of 4: Liste der Gemälde vom 6. März 1949, die für SAINT LOUIS City Art Museum 1949 bestimmt waren.
MoMA Curt Valentin Papers - III.A.5, 2 of 4: Werkliste für SAINT LOUIS City Art Museum 1949: Owner - M. B.
MoMA Curt Valentin Papers - III.A.6: Verkaufsangebot für 1.200 USD; gemäß Preisliste ohne Datum.
MoMA Curt Valentin Papers - III.A.7 listet Mathilde Q. Beckmann das Gemälde als Teil ihrer »private collection – not for sale« auf. Die angegebene Inventarnummer (12673) lässt darauf schließen, dass es zu einem früheren Zeitpunkt doch verkäuflich und bei Curt Valentin in Kommission war.
MoMA Curt Valentin Albums - Black 1
Zeitraum | Preis | Notiz |
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15. Mai 1984 - 29. Jul 1984 | 500.000,00 DEM | Versicherungswert gemäß ZA VA 10198 - Max Beckmann-Retrospektive 1984 - Leihscheine |
16. Mär 1949 | 1.200,00 USD | MoMA Curt Valentin Papers - III.A.5, 2 of 4: 16. Mär 1949; Werkliste für Ausstellung: SAINT LOUIS City Art Museum 1949. Der Preis entspricht dem notierten Versicherungswert. MoMA Curt Valentin Papers - III.A.6, 1 of 5: Preisliste für SAINT LOUIS City Art Museum 1949. Preis gleicht dem angegebenen Versicherungswert. |
23. Okt 1930 - 30. Nov 1930 | 3.000,00 RM | Versicherungswert im Rahmen der Wanderausstellung BASEL Kunsthalle 1930, wie sie später in Dresden gezeigt wurde. Vgl. STA BASEL Beckmann 1930, Verzeichnis der Werk für Neue Kunst Fides, Dresden A. |
Wörtlich zitiert nach Göpel Erhard / Göpel Barbara 1976, S. 125:
Als erstes Bild des Jahres 1914 verzeichnete MB in seinen Listen: Die Strasse. Das vielfigurige Querformat mass ca. 171 :20o cm (Abb. S. I/576). Später sah MB Schwächen in der Komposition. 1928, wohl bei der Vorbereitung der Mannheimer Ausstellung, schnitt er rechts fast zwei Drittel von der Breite des Bildes ab und gab dem verbleibenden Teil das schmale Hochformat. Die Malerei blieb bis auf geringfügige Korrekturen neben dem Pferdekopf rechts offenbar unverändert. Dargestellt sind Max Beckmann, Minna Beckmann-Tube und Sohn Peter (beide links). Aus dem verworfenen Teil schnitt MB ein kleines, fast quadratisches Bild aus (Nr. 181). Das Hochformat hielt er für eines der besten Bilder der Frühzeit.
Nach der Verkleinerung 1928 setzte MB Signatur, Jahr und Widmung auf das Bild. Mathilde Q. Beckmann ist überzeugt, dass er sich bei der Datierung «1913» irrte. Nach Äusserungen von MB sei «Die Strasse» unter dem Eindruck der Kriegserklärung vom 1. August 1914 entstanden und gebe die Stimmung auf den Strassen wieder (Brief vom 26. Febr. 1963 und mündl. Mitt. MQB).
Fritz Blaskopf, auf der ursprünglichen Fassung rechts dargestellt, glaubte sich zu erinnern, dass MB ihn am Tage der Ermordung des österreichischen Thronfolgers, 28. Juni 1914, aufforderte, zu dem Bild Modell zu stehen (Brief vom 24. Nov. 1959, siehe Göpela.a.O.).
Die Reproduktionen im Kat. der Berliner Ausstellung 1914 (eröffnet am 12. April) und in: Die Kunst, sowie die Erwähnung bei E. Haneke (Redaktionsschluss des Heftes 18. Mai) bestätigen jedoch die Numerierung in der MB-Liste, wonach das Bild schon in den ersten Monaten des Jahres 1914 entstanden sein muss.
Über Beckmanns Arbeit an dem Bild berichtet Blaskopf: «Ich hatte etwa 8-10 Sitzungen bei ihm im Atelier und er erwähnte einige Male, dass das fertige Bild ‹Die Strasse› heissen werde. [...] Mein Interesse konzentrierte sich auf mein Konterfei - ich war damals ein Gymnasiast von 16 Jahren - das so ziemlich im Mittelpunkt einer schätzungsweise 2 1/2 Meter langen Leinwand in Lebensgrösse als einzig ausgeführte Figur stand, während der übrige Bildinhalt nur ganz vage erst angedeutet war, als meine ‹›Tätigkeit› als Modell bei Beckmann aufhörte. Ich musste damals einen von Beckmann beigestellten Cutaway (schwarz) und schwarz-weiss gestreifte Hosen tragen, welch letztere ihm beim Malen zugegebenermassen zu schaffen machten.» (Brief 24. Nov. 1959.)
Strassenbilder No.(1)-4 der MB-Liste siehe Werkverzeichnis Nr. 123, 151, 167, 179.
Die Strasse, verkleinerter Zustand nach 1928, ist bei Reifenberg zweimal aufgeführt: R 152 (1913) und, anhand Katalog Ausstellung Mannheim 1928, R 154 (Doppelbild 1914).