St. Louis 1949 14 Gewitter Jupiter | 18 Mai | 22 Mai
In den Bilderlisten früherer Jahre ist das Gemälde nicht verzeichnet.
Tagebücher
In seinen Tagebüchern erwähnt Max Beckmann das Gemälde am 16. April 1946; 10. August 1947; 19. Juni 1948; 17. / 18. / 23. Mai, 10. Juni und 5. September 1949.
Briefe
In seinen Briefen erwähnt Max Beckmann das Gemälde am 8. Februar 1932 (Nr. 581, S. 209; siehe Anmerkungen S. 416).
GewitterDer Sturm
Jupiter / The Tempest
Atelier Max Beckmann
Mathilde Q. Beckmann (27. Dez 1950 bis 9. Jan 1958; Vermächtnis)
BOSTON Museum of Fine Arts (seit 9. Jan 1958; Schenkung)
Quellen
GÖPEL ERHARD / GÖPEL BARBARA 1976
Angaben von BOSTON Museum of Fine Arts
Wörtlich zitiert nach Göpel Erhard / Göpel Barbara 1976, S. 480:
Das Bild wurde von MB später The Tempest genannt (Mitt. MQB). Brief von MQB an EG, 24. Januar 1963: «Dann wollte ich noch sagen (da wir im Sommer wohl darüber nicht sprachen), dass das Bild ‹Tempest› ein Gewitter im Planetenraum darstellt. Wolken erhellt vom Blitz im Zig-Zag, Posaunen (Töne des Donners), blasende Wesen und Vögel (Elemente), teils verdunkelte Sonne, Mond und weiter unten ein Regenbogen, und unter den Fischen die Erde (nicht ein Tisch!). In der ersten Fassung als ‹Jupiter› war dessen Kopf halb sichtbar sowie ein Teil seiner Beine. Aber die Personifikation des im All und in allen Daseienden war ihm zu gegenständlich in diesem Bild für eine Darstellung des ‹grossen Unbekannten› (wie er sich ausdrückte) und er veränderte daher später die Komposition des Bildes in St. Louis 1949. Max hat mit mir über all dies gesprochen.» (Siehe auch Anmerkung von MQB im Tagebuch S. 419, zur Eintragung vom 17. Mai 1949.)
Über die ursprüngliche Fassung des Gemäldes (Guasch, 1930) schrieb F. Sack 1931: Von den neuesten Bildern Beckmanns in der gegenwärtigen Ausstellung in Hannover «könnten einige wohl zu der Meinung verführen, der Maler habe die erhitzte Gedrängtheit seiner Bilder einer wirren Zeit aufgegeben und neige nunmehr grösserer Ruhe zu. Dem widerspricht am schärfsten das eine Gemälde, ebenfalls aus dem vorigen Jahre, ‹Gewitter›, eine Schöpfung, die eine völlige Auflösung des Gegenständlichen in Einzeleindrücke einer begriffhaften Vorstellung bedeutet. Es ist ein Zeugnis dafür, dass Beckmann nach wie vor Gesichte hat.»
Fotos nach den Zuständen des Bildes vor 1949 sind nicht bekannt.
Möglicherweise erwähnt Max Beckmann das Gemälde in seinen Tagebüchern auch am 21. August 1947 («Jupiter on the way»). MQB 1974: Eintragung bezieht sich auf «Jupiter und Jokaste» (lavierte Federzeichnung, 1946).
Vgl. die farbige Arbeit auf Papier in BECKMANN MAYEN / GOHR / HOLLEIN 2006, Nr. 49.