Briefe
In seinen Briefen erwähnt Max Beckmann das Gemälde [Ende Oktober 1935] (Nr. 637, S. 253; siehe Anmerkungen S. 434, 444).
Lebenslied
The Organ Grinder
Atelier Max Beckmann
Frankfurt am Main / Murnau, Lilly von Schnitzler (wohl 1937 bis 1957)
KÖLN Wallraf-Richartz-Museum (1957 bis 1976; Schenkung)
KÖLN Museum Ludwig (seit 1976; Zugang vom Wallraf-Richartz-Museum)
Quellen
GÖPEL ERHARD / GÖPEL BARBARA 1976
Provenienzforschung in KÖLN Museum Ludwig
Wörtlich zitiert nach Göpel Erhard / Göpel Barbara 1976, S. 277f.:
Die auf Strassen und Rummelplätzen herumziehenden Drehorgel- oder Leierkasten-Spieler werden, besonders in Berlin, vereinfachend Leiermann genannt.
Der in der Literatur erscheinende Titel «Lebenslied» geht nicht auf MB zurück. Zu den Frauengestalten im Hintergrund verweist Fischer überzeugend auf indische Mythen, in denen die Göttermutter in zweifacher Gestalt, als schützende, Leben spendende Devi und als die grausame, Leben zerstörende Kali (oder Durga) erscheint. Kali wird in der indischen Kunst mit schwarzem Gesicht und weit vorstehenden Zähnen dargestellt. MB hat sich mit indischer Philosophie und Religion eingehend befasst (siehe Fischer I).
EG sah in den beiden Gestalten Fruchtbarkeit und Zerstörung, in der Figur vorn rechts (im Harlekinskostüm, die Augen vor der Welt verschlossen, aber mit den über den Körper verteilten Augen [?] alles sehend, eine schillernde Blume haltend) die Kunst, in der weiblichen Figur vorn links Glück oder Lebensgenuss symbolisiert. (Nach unveröffentlichten Notizen von EG.)