Briefe
In seinen Briefen erwähnt Max Beckmann das Gemälde am 13. Oktober 1930 (Nr. 540, S. 176; siehe Anmerkungen S. 286, 390).
Blaue Blumen
Chicory Still Life / Blue Flowers
Atelier Max Beckmann
FRANKFURT AM MAIN Städel Museum (1930 bis 7. Jul 1937; erworben aus Mitteln der Frankfurter Künstlerhilfe)
BERLIN Reichsministerium für Volksaufklärung und Propaganda (7. Jul 1937 bis 30. Jun 1939; Beschlagnahme, EK 14181)
Zürich, [Vorname unbekannt] Fleischmann (30. Jun 1939 bis spätestens 1958)
KÖLN Aenne Abels (1958)
Aachen, in privater Hand
KÖLN Aenne Abels (1970)
In privater Hand
Quellen
GÖPEL ERHARD / GÖPEL BARBARA 1976
BERLIN Datenbank »Entartete Kunst«
Angaben des Eigentümers / der Eigentümerin
Zeitraum | Preis | Notiz |
---|---|---|
30. Jun 1939 | 320,00 CHF | LUZERN Galerie Fischer 30. Jun 1939, Lot 11, »Blaue Blumen«, Schätzpreis 500 CHF, Verkaufspreis 320 CHF. Quelle: GÖPEL ERHARD / GÖPEL BARBARA 1976. |
Wörtlich zitiert nach Göpel Erhard / Göpel Barbara 1976, S. 232:
Acht Gemälde aus dem Jahr 1930 sind in der MB-Liste in der Rubrik «Paris» aufgeführt, wurden aber mit der Ortsangabe F(rankfurt) signiert und dürften in Frankfurt entstanden sein. Siehe auch Bemerkung zu Nr. 303.
Die Signatur auf dem vorliegenden Stilleben ist verblasst, 1970 nur unter Blaulicht erkennbar (nach Mitt. des Besitzers). Auf dem Keilrahmen Stempel der Frankfurter Firma Hermann Winter, Malutensilien. Zur Erwerbung des Bildes durch die Städtische Galerie siehe «Frankfurter Nachrichten», zitiert in Bemerkung zu Nr. 338.
1930 erhielt Beckmann von der Frankfurter Künstlerhilfe den Auftrag zu einem Wandgemälde (338 Stillleben mit Musikinstrumenten) in der Bornheimer Friedrich-Ebert-Schule. Um das damals enorme Honorar von 8.000 RM zu rechtfertigen, lieferte der Künstler zusätzlich zu 323 Zichorien-Stillleben zwei weitere kleinformatige Bilder an die Städtische Galerie, die wiederum allesamt 1937 von den Nationalsozialisten als »entartet« konfisziert wurden.