Von Max Beckmann wurden 5 Gemälde, 439 Versuchung und 1 Blatt Grafik gezeigt.
Mit dieser Ausstellung protestierten englische und französische Künstler und Kunstfreunde gegen die Diffamierung deutscher Kunst durch das NS-Regime. Lucy Wasensteiner resümiert 2019 in WASENSTEINER 2019, dass die Ausstellungs-Präsentation des Kuratoriums politisch neutral erfolgte und vielmehr die Rezeption der Ausstellung ein sogenanntes »anti-Nazi statement« in Großbritannien und dem Deutschen Reich offenbarte. Schätzungsweise besuchten 12.000 Menschen die Ausstellung in den ersten fünf Wochen. Sie wurde drei mal verlängert.
Chairman war Herbert Read; entscheidende Mithilfe leisteten die Malerin Irmgard Burchard und die britische Galeristin Noel Norton. Ebenfalls entscheidende Mitwirkende waren der emigrierte Kunstkritiker Paul Westheim, seine Vertraute Charlotte Weidler, Noel Nortons Assistent Patrick Blackwood und die emigrierte tschechische Kunsthistorikerin Edith Hoffmann.
Der Katalog verzeichnet 34 »Patrons«, unter ihnen Le Corbusier, Ensor, Maillol, Picasso, Jean Renoir und Virginia Woolf. Um die Künstler nicht zu gefährden, wurden nur Leihgaben außerdeutscher Museen und Privatsammlungen gezeigt. Am 21. Juli 1938 hielt Max Beckmann seinen berühmt gewordenen Vortrag »Meine Theorie der Malerei«.
In drei Konzerten (am 20., 28. Jul und 4. Aug 1938) wurden, neben der »Dreigroschenoper« von Brecht, Werke von Webern, Hindemith und Alban Berg uraufgeführt. Benjamin Britten war unter den Mitwirkenden. Der Erlös dieser Veranstaltungen in den New Burlington Galleries war für geflüchtete Künstler bestimmt.
Eine Faksimile-Reproduktion des außerordentlich seltenen Kataloges erschien 1968 als Jahresgabe der Max Beckmann Gesellschaft.
Günter Busch erläuterte die Vorbereitung und Wirkung der Ausstellung sehr ausführlich in BUSCH 1969. Oto Bihalji-Merin veröffentlichte unter dem Pseudonym Peter Thoene bei Penguin Books den Band »Modern German Art«, der mit dem Katalog in der Ausstellung verkauft wurde. Siehe auch LACKNER STEPHAN 1967c, S. 39-41, 50-51. Das Echo zur Ausstellung in der englischen Tagespresse war kritisch und zum Teil ablehnend, siehe MORTIMER 1938, ANONYM 1938e, ANONYM 1938f, ANONYM 1938g, ANONYM 1938h, ANONYM 1938i, ANONYM 1938j.