Um 1920 eröffnete Walter Carl eine Antiquitätenhandlung in der Bockenheimer Landstrasse 9 in Frankfurt. Er selbst war Kenner und Sammler mittelalterlicher Plastik. Von Gesprächen mit Max Beckmann und dessen häufigen Besuchen bei ihm zu Hause, bei denen zunächst »eine halbe Stunde mit den mittelalterlichen Plastiken gespielt« wurde, berichtete Carl in einem Interview: »Er liebte es, spielerisch mit ihnen umzugehen, sie in immer neue Beziehungen zueinander zu setzen und dabei ihre Formen und Gebärden zu beobachten. Ebenso wie sie hat er die Gemälde Grünewalds geliebt, der damals in weiten Kreisen so gut wie unbekannt war.« (Frankfurter Allgemeine Zeitung, 3. Feb 1951)