Briefe
In seinen Briefen erwähnt Max Beckmann das Gemälde am 4. Oktober 1929 (Nr. 505, S. 147), 25. Januar 1930 (Nr. 512, S. 152) und 30. Mai 1931 (Nr. 568, S. 202; siehe Anmerkungen S. 371, 374, 410).
Bildnis eines ArgentiniersJunger Argentinier
Portrait of an Argentinean
Atelier Max Beckmann
MÜNCHEN Graphisches Kabinett J. B. Neumann (bis Dez 1932)
Paris, Joseph Breitbach (Dez 1932 wohl bis 1948 / 1949)
MÜNCHEN Galerie Günther Franke (wohl 1948 / 1949 bis 1974)
MÜNCHEN Bayerische Staatsgemäldesammlungen (1970 bis 1974; Leihgabe)
MÜNCHEN Bayerische Staatsgemäldesammlungen (seit 1974; Stiftung Günther Franke)
Quellen
GÖPEL ERHARD / GÖPEL BARBARA 1976
Provenienzforschung in MÜNCHEN Bayerische Staatsgemäldesammlungen
MÜNCHEN Pinakothek der Moderne 2008, S. 163.
Zeitraum | Preis | Notiz |
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15. Mai 1984 - 29. Jul 1984 | 800.000,00 DEM | Versicherungswert gemäß ZA VA 10198 - Max Beckmann-Retrospektive 1984 - Leihscheine |
23. Okt 1930 - 30. Nov 1930 | 3.000,00 RM | Versicherungswert im Rahmen der Wanderausstellung BASEL Kunsthalle 1930, wie sie später in Dresden gezeigt wurde. Vgl. STA BASEL Beckmann 1930, Verzeichnis der Werk für Neue Kunst Fides, Dresden A. |
06. Sep 1930 - 05. Okt 1930 | 7.000,00 CHF | Gemäß GÖPEL ERHARD / GÖPEL BARBARA 1976 war das Gemälde in der Ausstellung ZÜRICH Kunsthaus 1930 für 7.000 CHF verkäuflich. |
Wörtlich zitiert nach Göpel Erhard / Göpel Barbara 1976, S. 220:
MQB: «Max Beckmann sah den jungen Argentinier im Grand Hotel in St. Moritz, wo wir uns zum Wintersport drei Wochen nach Weihnachten übers Neue Jahr aufhielten. Ihn interessierte das Wesen und die äussere Gestalt dieses jungen Mannes, der im Gegensatz zu seiner lauten und temperamentvollen Familie still, in sich gekehrt und rätselhaft wirkte. Er malte das Bild gleich nach unserer Heimkehr nach Frankfurt» (in Katalog Ausstellung Karlsruhe 1963). Der Dargestellte hat nicht Modell gesessen. Zuvor hatte MB ihn aus dem Gedächtnis gezeichnet. (Nach mündl. Mitt. von MQB.) Wie Günther Franke erfuhr, hat sich der junge Mann wenig später das Leben genommen.
Zum Entstehungsort des Bildes siehe Bemerkung zu Nr. 303. Während des Krieges, als Breitbach in der französischen Armee diente, wurde sein gesamter Besitz in seiner Pariser Wohnung von der Gestapo beschlagnahmt. Durch das Eingreifen der Concierge wurden das Bildnis des Argentiniers und ein Gemälde von Fantin-Latour in Sicherheit gebracht. (Nach mündl. Mitt. von J. Breitbach.)
In der Ausstellung Zürich 1930 war das Bild für 7000 Fr. verkäuflich.